Mit einer neuen „Kino & Curriculum“-Ausgabe stellen wir Ihnen den Spielfilm „Stille Post“ von Regisseur Florian Hoffmann vor. Der Film startet am 16. Dezember im Verleih von Across Nations (Vertrieb: barnsteiner-film) in den deutschen Kinos. Die neue Ausgabe von Michael M. Kleinschmidt steht Ihnen wie immer im Downloadbereich als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.
Dem Debütfilm von Regisseur und Drehbuchautor Florian Hoffmann (geb. 1987) merkt man das Engagement und das Herzblut an, das in seiner sorgfältigen Inszenierung, der gelungenen Integration von authentischen Handyvideos, der stimmungsvollen Kameraarbeit, dem sorgfältigen Szenenbild sowie der auffälligen Farb- und Lichtgestaltung zum Ausdruck kommt. Konkreter historisch-politischer Hintergrund seines Films ist die Belagerung der kurdischen Stadt Cizre im Südosten der Türkei 2015/2016, die von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Betroffen von den Meldungen über Menschrechtsverletzungen beschloss Florian Hoffmann, nach Cizre zu reisen, um sich selbst ein Bild zu machen. Dort sicherte er „die Videos, die die Bewohner von Cizre heimlich mit ihren Handys gedreht hatten, und die Angriffe und Menschen-rechtsverletzungen während der Ausgangssperre belegten“.
Durch die zentrale Frage nach der Wahrheit der Bilder ist „Stille Post“ hervorragend für die gesellschafts- bzw. sozialwissenschaftlichen Fächer (Sozialkunde, Gemeinschaftskunde oder Politik) und Deutsch in den Klassen 9/10 sowie in der Sekundarstufe II geeignet. Durch den historisch-politischen Hintergrund (Kurdenkonflikt, Belagerung von Cizre) bietet der Film außerdem Anknüpfungspunkte zu den Inhaltsfeldern „Frieden und Menschenrechte“ und „Internationale Politik“. Im Religionsunterricht kann darüber hinaus der Umgang mit Tod und Trauer thematisiert werden – ein wichtiger Aspekt in der Figurenentwicklung des Protagonisten.