Mit einem neuen Film-Heft stellen wir Ihnen den französischen Spielfilm „In Liebe lassen“ von Regisseurin Emmanuelle Bercot vor. Der Film startete am 20. Januar im Verleih von Studiocanal und ist aktuell in zahlreichen deutschen Kinos zu sehen. Das neue Film-Heft von Michael M. Kleinschmidt, das auch einen exklusiven Aufsatz der Münsteraner Palliativmedizinerin Dr. Katrin Schlack enthält, steht Ihnen wie immer im Downloadbereich als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.
Was würden Sie tun, wenn Sie erfahren, dass Sie unheilbar krank sind und nur noch weniger als ein Jahr zu leben hätten? Mit dieser niederschmetternden Diagnose wird Benjamin Boltanski, ein 39-jähriger französische Schauspiellehrer, zu Beginn des Films durch den Onkologen und Palliativmediziner Dr. Eddé konfrontiert. Durch seine Multiperspektivität gelingt es dem Film eindrucksvoll, aus verschiedenen Blickwinkeln von den Herausforderungen für den Sterbenskranken, seine Angehörigen und die ihn behandelnden, pflegenden und betreuenden Menschen auf der Palliativstation zu erzählen. Die verschiedenen Figuren des Films stehen dabei stellvertretend für die verschiedenen Lebensbereiche und Aspekte des Umgangs mit Sterben und Tod.
Das eindrucksvolle Drama bietet durch das zentrale Thema „Sterben und Tod“ zahlreiche Anknüpfungspunkte für Schule (Religion und Ethik) und Erwachsenenbildung (z.B. Hospizarbeit). Darüber hinaus ist dieser Film auch für Studierende und Mitarbeitende im Bereich der Palliativversorgung (Palliative Care) geeignet. Für angehende und praktizierende Palliativmediziner:innen können vor allem die vielen Gespräche zwischen Dr. Eddé und Benjamin zur Analyse der Arzt-Patient-Kommunikation und der Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung dienen.